Wissenschaftler der Osaka Metropolitan Universität in Japan haben mit dem Verfahren der Massenspektrometrie eine Reihe neuer Antioxidantien entdeckt, die nur in Fleisch wie Rind, Schwein oder Huhn vorkommen. Diese Verbindungen könnten in der Lage sein, Zellschäden zu verhindern oder zu verlangsamen. Die aktuelle Studie der japanischen Forschergruppe zeigt, dass Fleisch sogar weitaus mehr als ein bloßer Lieferant von Proteinen, Eisen, Kalzium und Spurenelementen ist, sondern sogar eine starke positive Wirkung auf unsere Gesundheit entfalten könnte.

Die im Fleisch entdeckten Antioxidantien zählen zu einer Gruppe von Verbindungen, die als Imidazol-Dipeptide bezeichnet und vom Körper auch selbst produziert werden können. In Studien wurden sie bereits mit einem geringeren Risiko für chronische Müdigkeit und Demenz in Verbindung gebracht. Natürlich ist an diesem Punkt noch weitere Forschung nötig, um die Ergebnisse der Studie aus Japan zu untermauern, aber Professor Hideshi Ihara vom Team der Osaka Metropolitan Universität betont, dass die im Fleisch entdeckten Antioxidantien eine bemerkenswert hohe antioxidative Aktivität aufweisen.

Antioxidantien sind Stoffe, die eine "protektiver Wirkung" besitzen: Sie schützen unsere Zellen vor freien Radikalen (hochreaktiven Sauerstoffverbindungen) die das Erbgut (DNS), Proteine und andere wichtige Moleküle im Körper schädigen können, was zu vorzeitiger Zellalterung führen und eine Reihe von Krankheiten begünstigen kann wie Krebs, Herzerkrankungen oder Alzheimer. Antioxidantien neutralisieren diese freien Radikale und verhindern, dass sie Schaden im Körper anrichten. Vitamin C, Vitamin E, Mineralstoffe wie Selen und Zink (Fleisch enthält davon viel) und weitere Verbindungen wie Flavonoide und Carotinoide zählen zu diesen Stoffen.

Nährstoffe Rindfleisch

Bislang wurde Fleisch in der Berichterstattung kaum mit einer positiven Gesundheitswirkung in Verbindung gebracht. Im Gegenteil in vielen Studien wurde immer wieder versucht, einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fleisch – insbesondere von rotem – und der Risikosteigerung bei bestimmten Krankheiten wie Darmkrebs herzustellen. Die "Ergebnisse" solcher früheren Studien konnten aber nie einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Fleischverzehr und spezifischen Krankheiten nachweisen.