Landwirtschaft wird in der Öffentlichkeit als großer „Klimasünder“ dargestellt. Harte Fakten und Daten – unter anderem die Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) [1] und des Statistischen Bundesamtes – sprechen klar dagegen. Darauf fußt auch der neue Situationsbericht [2] des Deutschen Bauernverbands.
CO₂-Emissionen seit 1990 um 26 % gesunken
„Seit 1990 – dem Jahr des ersten Klimaschutzabkommens, des Kyoto-Protokolls – hat die deutsche Landwirtschaft ihre Treibhausgasemissionen von 83,1 auf 61,7 Mio. t CO₂-Äquivalent in 2022 gesenkt. Dies entspricht einer Reduzierung um 25,8 %. 2022 sind die landwirtschaftlichen Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 % zurückgegangen“, so der neue Situationsbericht des Deutschen Bauernverbands. Auch zum aktuellen Anteil der Treibhausemissionen der Landwirtschaft gibt es klare Aussagen, basierend auf den Daten des Bundesumweltamtes (BUA). Danach stammten 2022 lediglich 8,3 % der deutschen Gesamtemissionen an Treibhausgasen aus der Landwirtschaft, einschließlich Brenn- und Treibstoffen des Agrarsektors.
Auch im globalen Vergleich setzt deutsche Landwirtschaft – insbesondere im Bereich der Tierhaltung – Maßstäbe.
Deutsche Landwirtschaft im internationalen Vergleich
Ein Blick über den Tellerrand zeigt deutlich: Verglichen mit vielen
Regionen der Welt ist die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland
besonders klimaschonend. Bei der Produktion von einem Liter Milch zum
Beispiel werden durch die Entstehung von Methan in Deutschland ca. 1,1
Kilogramm CO2-Äquivalente freigesetzt. Das liegt deutlich unter dem
weltweiten Durchschnitt von 2,4 Kilogramm und ist weit entfernt von den
Emissionswerten Afrikas (Subsahara) und Südasiens mit 7,5 bzw. 4,5
Kilogramm CO2-Äquivalente je Liter Milch.
Auch bei Rindfleisch ist Deutschland durchaus effizient, was die Treibhausemissionen pro Kilogramm Rind angeht.