Ein Schwein wiegt bei der Schlachtung durchschnittlich 119 kg. Mehr als die Hälfte davon ist Fleisch (62 kg). Aber auch Knochen, Blut und Fett bis hin zur Haut und den Borsten leisten einen wichtigen Beitrag als Lebensmittel sowie für Produkte aus Forschung und Industrie. Genauso ist es bei Rindern. Von den 575 kg Schlachtgewicht verzehren wir ungefähr ein Drittel (184 kg) in Form von Fleischprodukten. Auch beim Rind werden nahezu alle anderen Körperteile sinnvoll verwertet.

Verwertung Schwein

Wertvolle Schlachtnebenprodukte

So dient zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse von Schweinen der Medizin. Aus der Drüse wird das für Diabetiker lebenswichtige Insulin gewonnen. Heparin, das lebensrettende Mittel zur Hemmung von Blutgerinnung, wird aus dem Darm des Schweines extrahiert. Herzkranken Menschen helfen biologische Herzklappen, die aus dem Herzbeutelgewebe von Rindern oder dem Klappengewebe von Schweinen hergestellt werden. Gelatine, ein Protein, das aus Knochen, Haut und Bändern von Schwein und Rind gewonnen wird, finden wir sowohl als Backzutat als auch in Shampoos, Medikamentenkapseln oder sogar auf Fotopapier. Wie der Name vermuten lässt, dienen Schweineborsten zur Produktion von Bürsten.

Darüber hinaus geht es auch um Nahrungsprodukte, die von deutschen Verbrauchern kaum noch nachgefragt werden, aber in anderen Ländern als Delikatesse gelten. Sie werden entsprechend exportiert, sodass schließlich das ganze Tier Verwertung findet.

Verwertung Rind
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