Der sogenannte Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch in Deutschland lag im Jahr 2020 bei 125%. Das bedeutet, dass rechnerisch 25 % mehr Schweinefleisch erzeugt als verbraucht wurde. Aber es ist eben nur eine Rechengröße. Es wird außeracht gelassen, dass nicht alle Teile vom Schwein bei uns in Deutschland in gleichem Maße verzehrt werden. Besonders beliebt sind bei uns zum Beispiel Schnitzel oder Filets. Betrachtet man diese gesondert, ist der Selbstversorgungsgrad deutlich negativ und diese Produkte werden daher importiert. Im letzten Jahr waren es über 1 Mio. Tonnen Schweinefleisch, Zubereitungen, Würste und Speck.

Andere Produkte wie z.B. Schweinepfoten, Speck oder auch Innereien werden hier nur noch selten verzehrt. Um sie nachhaltig als hochwertige Lebensmittel vermarkten zu können, werden Sie in Länder exportiert, in denen sie als Delikatessen gelten und gerne gegessen werden.

Übrigens: Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands bei Schweinefleisch liegt unter dem europäischen Durchschnitt von 131 %. Spitzenreiter ist Dänemark (621 %), gefolgt von den Niederlanden (335 %), Belgien (247 %) Irland (225 %) und Spanien (205 %).