Früher war vieles besser als heute – diese Meinung scheint noch weit verbreitet zu sein. Ebenfalls gerne bemüht wird die Aussage, dass früher viel weniger Fleisch gegessen wurde. Zumindest diese Annahme widerlegt ein Blick in die Statistik eindeutig. Im Jahr 1980 lag der Fleischverbrauch bei 99,9 kg pro Kopf und Jahr. 2021 liegt er nur noch bei 81,7 kg und damit unter dem Durschnitt der EU von 84,1 kg. Er hat somit bereits um 22 Prozent abgenommen. Und auch wenn man noch etwas weiter zurück blickt, ändert sich das Bild kaum. So wurden 1970 76,8 kg pro Kopf und Jahr verbraucht und somit gerade mal 4,9 kg weniger als heute. Insgesamt wurde also bereits in den 70iger Jahren deutlich mehr Fleisch verzehrt, als nur der vielzitierte Sonntagsbraten. Übrigens: Der höchste Fleischverbrauch in Deutschland wurde 1984 mit 104,6 kg pro Kopf und Jahr erreicht. Bis heute hat er somit bereits um 22 Prozent abgenommen.

Wer noch weiter zurückblicken möchte muss Historiker befragen. So gab es bereits im Frühmittelalter einen Fleischverbrauch von 100 kg pro Kopf und Jahr. Fleischkonsum im Laufe der Geschichte